„Jeder, der in der Region bleibt, ist gut beraten“

PERG/BEZIRK. Die größte Berufs- und Bildungsmesse im Mühlviertel „14 – wohin?“ findet am 11. und 12. November bereits zum 16. Mal in der Wirtschaftskammer Perg statt. 16 Betriebe, Schulen und Organisationen präsentieren heuer ihr Angebot für den Ausbildungsweg in der Region.

„Für die Ausbildung in der Region bleiben zu können, wird immer wichtiger“, ist sich Wirtschaftskammer-Bezirksobmann Wolfgang Wimmer sicher. Die Messe am 11. und 12. November gibt einen guten Überblick für Jugendliche, wo die Reise nach der Mittelschule bzw. dem Poly hingehen soll. Die Infoveranstaltung richtet sich aber auch an Jugendliche, die ihren Ausbildungsweg wechseln wollen.

„Es muss unsre größte Anstrengung sein, junge Leute genau dort hinzubekommen, wo sie ihre Talente haben. Auch in der Schule wird das Thema Berufsorientierung immer wichtiger.“

Schule mit Praxis: Neues Angebot kennenlernen

Auf der Messe vertreten sein wird auch die Berufsbildende Schule (BBS) Baumgartenberg, wo am Standort ab nächstem Jahr auch ein neues Angebot startet, das einzigartig in Oberösterreich ist. Die BASOP, die private Bildungsanstalt für Sozialpädagogik, eine fünfjährige höhere Schule mit Maturaabschluss. „Schon jetzt können die Schülerinnen bei uns in viele Berufsfelder hineinschnuppern; mit der neuen Schule stellen wir uns noch breiter auf. Man sammelt auch ganz viel Praxis und kann Berufsfelder nicht erst nach der Schule kennenlernen“, erklärt Direktorin Katrin Blauensteiner-Vuketich. Von den zahlreichen Betrieben aus dem Bezirk ist natürlich auch der größte Lehrlingsausbildner, die Firma Engel auf der Messe vertreten. Derzeit werden 225 Lehrlinge in Österreich, 350 weltweit beim Marktführer der Spritzgießmaschinenhersteller ausgebildet. 71 haben im Herbst wieder in Schwertberg ihre Lehre begonnen. „Auch für das kommende Ausbildungsjahr suchen wir wieder zwischen 60 und 70 neue Auszubildende“, so Werner Wurm, Leiter der Internationalen Lehrlingsausbildung. „Besonders erfreulich ist, dass wir auch immer mehr Frauen für technische Berufe begeistern können. Heuer haben 18 Mädchen bei uns begonnen. Wir merken auch bei den Messen, dass unter den Interessenten seit ein paar Jahren immer mehr weibliche sind.“ Neun verschiedene Berufe können bei Engel erlernt werden, die meisten Lehrstellen werden bei den Mechatronikern besetzt, gefolgt von einer großen Gruppe an Metalltechnikern. Nach wie vor können die Lehrstellen bei Engel gut besetzt werden, vor allem am Standort in Schwertberg, obwohl auch im Zentralraum die Firmen am liebsten die „fleißigen Mühlviertler“ hätten, lacht Wurm.

Lehrlingszahlen steigen

Generell nimmt die Anzahl der Lehrlinge im Bezirk nach ein paar schwachen Jahren nun wieder zu. „Man kann schon sagen, dass es heuer um rund zehn Prozent wieder mehr sein werden. Das Recruiting nimmt dabei eine immer wichtigere Rolle ein“, weiß Wirtschaftkammer-Geschäftsleiter Franz Rummerstorfer. Heuer wird bei der Berufsmesse auch erstmals die Karosseriebautechnik-Werkstätte in der Wirtschaftskammer geöffnet, wo sich Betriebe auch präsentieren können: „Das ist ein Versuch, es wird sicher spannend, was sich dort alles abspielen wird.“